Dachdecker versehen nicht nur Gebäudedächer mit passendem Deckmaterial. Sie verkleiden auch Außenwände und führen energetische Sanierungs- oder Baumaßnahmen durch. Auch die fachgerechte Montage von Dachfenstern, Dachrinnen, Blitzableitern oder Solaranlagen obliegt den Dachdeckern. Es liegt auf der Hand, dass eine solide Ausbildung im Dachdeckerhandwerk nicht ausreicht, um diesen vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Weiterbildungen für Dachdecker sorgen dafür, dass die Fachkenntnisse auf dem neusten Stand bleiben und unterstützten bei der Aneignung neuer Fertigkeiten.
Meisterschule für Dachdecker
Dachdeckermeister übernehmen in Dachdecker- und Montagebaubetrieben führende und steuernde Aufgaben. Der Meistertitel ist jedoch nicht nur beliebt bei Gesellen, die im Dachdeckerhandwerk beruflich aufsteigen möchten. Tatsächlich streben viele Dachdeckergesellen den Meisterbrief an, um einen eigenen Betrieb zu eröffnen.
Zur Vorbereitung der Meisterprüfung vor der Handwerkskammer empfiehlt sich ein
Meisterkurs. Die Wahl der passenden Meisterschule für Dachdecker sollte man vom Leistungsumfang, den Kosten und der gebotenen Flexibilität abhängig machen. Da viele angehende Dachdeckermeister einen Meisterkurs in Teilzeit belegen möchten, um weiterhin ihrem Erwerb nachzugehen, sind flexible Kursangebote sehr gefragt. Neben Vollzeit-Fortbildungen werden daher immer häufiger auch berufsbegleitende Meisterkurse oder sogar Fernkurse angeboten. Thematisch gliedert sich der Dachdeckermeisterkurs in vier Teile:
- Teil I: Fachpraxis
- Teil II: Fachtheorie
- Teil III: Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen
- Teil IV: Berufspädagogische und arbeitspädagogische Grundlagen
Während die Teile III und IV für sämtliche Gewerke identisch sind, beziehen sich die ersten beiden Teile auf praktische und theoretische Fachthemen. Beispiele hierfür sind:
- Dachdeckung mit verschiedenen Materialien, z.B. Schiefer, Dachplatten, Schindeln, Reet etc.
- Dachformen, z.B. runde Turmfläche, Fledermausgaube, Schleppgaube etc.
- Abdichtung von Dächern mit Bitumen- oder Kunststoffbahnen etc.
- Konstruktion von Dachstühlen, Deckunterlagen etc.
- Berechnung und Beurteilung von Dachdeckungen
- Planung und Beurteilung von Dachentwässerungen
- Erstellung und Kalkulation von Angeboten
- Rechtliche Vorschriften und technische Normen, Umweltschutz
- Personalverwaltung und Arbeitsschutz
- Materialbeschaffung
- Marketing, Kundenpflege und Kundengewinnung
Dachdecker Fortbildungen
Nach der 3-jährigen Ausbildung im Dachdeckerhandwerk stellt sich für viele Gesellen die Zukunftsfrage: Wer keinen Meistertitel anstrebt, sollte sich dennoch über passende Dachdecker Fortbildungen informieren. Mit Spezialkenntnissen erhöht man seinen Marktwert und kann verantwortungsvollere Positionen innerhalb eines Handwerkbetriebes anstreben. So kann man zum Beispiel eine Weiterbildung zum Fachleiter für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik absolvieren. Auch einzelne Lehrgänge zahlen sich aus. Fachspezifische Fortbildungen belegen das eigene Engagement und das wachsende Know-how. Wichtige Themen für Dachdecker Fortbildungen sind:
- Dachdeckerei
- Bauwerksabdichtung
- Isolierung
- Solarthermie
- Arbeitsschutzmaßnahmen
Daneben kann sich ein Dachdeckergeselle mit besonderes Kenntnisse von der Masse abheben, beispielsweise indem er Drohnen zur Dachinspektion einsetzt oder sich ähnliches Spezialwissen aneignet, das der Betrieb gewinnbringend einsetzen kann. Möglich sind auch Weiterbildungen zu speziellen Arten der Dachdeckung wie Flachdächer, Ziegeldächer oder Schieferdächer.